19.9. 19 Uhr Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche?
Ein Theaterabend von & mit Rika Weniger, Noah Voelker & Burkhard Körner
Eintritt AK: 10 € / erm. 8 €, Reservierung unter: Tel. 03834 85364444,
Auch für spontan Interessierte gibt es noch Karten. Bitte bringen Sie einen Nachweis mit, dass Sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind (innerhalb von 24h)
Noah: „Existiert die Ostdeutsche Identität?“ Rika: „Können wir darüber mal sprechen?“ Burkhard: „Wird das Sprechen darüber einfacher?“
Vor zwei Jahren kamen sie zusammen, um die ostdeutsche Identität zu ergründen: Noah Voelker, Theatermacher (*1990, USA), Rika Weniger, Schauspielerin (*1981, DDR) und Burkhard Körner, Choreograf (*1983, DDR). Jetzt haben sie einen Theaterabend entwickelt. Sie werden darin weder über die Stasi noch die Treuhand sprechen. Stattdessen erzählen sie ihre eigene(n) Geschichte(n), um sich dem Phänomen “Ostdeutschland” anzunähern und dabei verschiedene Generationen zusammen zu bringen. Ohne Zynismus und inklusive Selbstzweifel suchen sie ihren Platz innerhalb der ostdeutschen Erzählung. DER THEATERABEND In ‚Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche?‘ erzählen Rika, Noah und Burkhard ihre eigene(n) Geschichte(n) und begeben sich damit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, mit fast vergessenen Erinnerungen, Geschichten, Liedern und Körpern aus Ostdeutschland vor und nach 1990: Zu dritt wagen sie ein Tänzchen zu den Hits der 90er, versuchen ihre Scham auszutreiben, singen Lieder vom Frieden und vom Neubeginn, erzählen vom tränenreichen Erwerb neuer Küchen, fluchen auf die USA, trösten verstummte Omis oder doch nur sich selbst, ermutigen das Publikum, wissen als Amis alles besser, wollen als Ostdeutsche eigentlich gar keine sein, als Arbeiterkinder jedoch endlich dazugehören, erklären sich stolz zum Jammer-Ossi und erforschen (Körper-)Haltungen, die sie bis heute prägen. Rika, Noah und Burkhard fragen: Warum lässt mich meine Herkunft nicht in Ruhe? Gehöre ich hier (noch) hin? Wie tief bin ich mit den Geschichten und Orten meiner Kindheit verbunden? Welches Wissen verbirgt sich hinter meiner ostdeutschen Identität? Der Theaterabend ist eine Abarbeitung an der Aufarbeitung in 30 Versuchen. Er versammelt (mindestens) drei verschiedene Perspektiven der Nach-Wende-Generation und lädt ein zu einer neuen Auseinandersetzung mit individuell und kollektiv erlebten Brüchen und der eigenen Geschichte. Der Abend möchte ein Angebot sein und endet im Gespräch mit dem Publikum und den Machern. Konzept, Text, Regie & Spiel | Rika Weniger, Noah Voelker & Burkhard Körner Dramaturgie | Maria Rößler Technik | Thomas Kühn Produktionsleitung | Christine Elbel Fotos | Peter van Heesen Spieldauer | ca. 1h 30 Sprache | Deutsch und Englisch mit dt. UT